Dokfilmwochen 2024
Wo sonst als im Kino kann man so vielfältig, differenziert und mit einer erkennbaren Haltung in eine vollkommen andere Welt eintauchen? Umso spannender, wenn diese Welt eine reale ist, die uns die Dokumentarfilmer und -filmerinnen näher bringen.
Die 6. Ostthüringer DOKFILMWOCHEN finden dieses Jahr vom 29.08.-16.09.2024 statt.
Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Preise:
Normalpreis 9,50€
Ermäßigt 8,50€
U21 6,00€
Dienstag ist Kinotag 7,00€
Paketpreis: 3 Dokfilme (nur im VVK und nur an der Kinokasse) 21,00€
Schulvorstellungen: 5,00€ (ab 20 Personen)
Anmeldung unter: info@metropolkino-gera.de
Alle Termine für die Vorstellungen im METROPOL Kino in Gera sowie im KINO AM MARKT Jena / SCHILLERHOF in Jena, finden Sie auch in dem unten stehenden Link zum Flyer, oder über die Verlinkungen der jeweiligen Kinos in Jena.
Am 30.08. um 17:00
Anschließend Filmgespräch mit Regisseurin Judith Beuth (ca. 45 Minuten)
Moderation: Caren Pfeil
Filminhalt:
In ihrem Dokumentarfilm begleitet die Regisseurin Judith Beuth über einen Zeitraum von zehn Jahren das Liebespaar Maria und Christiane auf ihrer emotionalen Reise, sich ihren Lebenswunsch zu erfüllen: ein gemeinsames Kind. Judith Beuth erzählt, wie das Paar mit wachsenden Herausforderungen umgeht. Das deutsche Gesundheitssystem, die biologische Uhr und die emotionalen Höhen und Tiefen setzen ihre Beziehung unter Druck. Über Jahre unternehmen sie zahlreiche Versuche, schwanger zu werden, erkunden neue Möglichkeiten und stehen vor finanziellen Herausforderungen. Maria, aufgrund eines Unfalls querschnittgelähmt, zweifelt, während Christianes Kinderwunsch unverändert stark bleibt.
Deutschland 2023, 109 Min
Regie: Judith Beuth
Publikumspreis Dokumentarfilm beim Festival Max Ophüls Preis
Am 03.09. um 18:00
Anschließend Filmgespräch mit Regisseurin Steffi Niederzoll (ca. 45 Minuten)
Filminhalt:
Die Filmemacherin Steffi Niederzoll greift für ihren Dokumentarfilm auf teilweise heimlich aufgenommene Videos zurück, mit deren Hilfe sie filmisch rekonstruiert, was es heißt, eine Frau in Iran zu sein. Die Geschichte beginnt bereits im Sommer 2007 in der iranischen Hauptstadt Teheran. Damals glaubt die 19-jährige Reyhaneh Jabbari zu einem simplen geschäftlichen Termin mit einem neuen Kunden zu gehen. Der versucht sie schließlich zu vergewaltigen, sie ersticht ihn in Notwehr. Noch am selben Tag klicken die Handschellen, sie wird wegen Mordes verhaftet und vor Gericht letztlich zum Tode verurteilt. Der Fall Reyhaneh Jabbari sorgte für internationale Schlagzeilen und lenkte die Aufmerksamkeit auf die prekäre Frauenrechtslage Irans.
Deutschland 2023, 99 Min
Regie: Steffi Niederzoll
Altersfreigabe ab 16
Kooperation mit der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V.
Am 05.09. um 18:00
Anschließend Filmgespräch (ca. 45 Minuten)
Filminhalt:
In seinem Dokumentarfilm begleitet Aliaksei Paluyan die Freunde Maryna, Pavel und Denis, die Mitglieder einer Untergrund-Theatergruppe in Minsk sind. Als es 2020 im Zuge der Präsidentschaftswahlen in Belarus zu friedlichen Massenprotesten kommt, nimmt die Gruppe gemeinsam mit vielen anderen Menschen daran teil. Dabei entkommen sie nur knapp einer Verhaftung. Trotzdem lassen sie sich nicht beirren und hoffen weiter auf Meinungsfreiheit und Demokratie in ihrem Land.
Deutschland 2021, 90 Min
Regie: Aliaksei Paluyan
Altersfreigabe ab 12
Kooperation mit der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V.
Am 10.09. um 09:00
Schulvorstellung + Filmgespräch mit Regisseurin Isa Willinger
Angebot DOKfilmschule (Ab Klasse 8)
Infos zur DOKfilmschule hier
Filminhalt:
In ihrem Dokumentarfilm beschäftigt sich Isa Willinger mit den Menschen, die immer mehr Plastik in die Welt bringen und denen, die versuchen, es wieder loszuwerden. Alle scheinen voneinander abhängig zu sein, sich gegenseitig zu bedingen. Dahinter steckt das Prinzip der Kreislaufwirtschaft, das Willinger versucht zu ergründen.
Deutschland 2023, 102 Min
Regie: Isa Willinger
Anmeldung unter: info@metropolkino-gera.de
KoProduktion mit LETsDOK
Am 10.09. um 18:00
Anschließend Filmgespräch mit Regisseur Hans Block (ca. 45 Minuten)
Filminhalt:
Mittlerweile ist es einigen Start-ups gelungen, KI-Avatare von verstorbenen Menschen zu erstellen, um den Trauernden die Möglichkeit zu geben, mit ihnen zu kommunizieren, ein letztes Gespräch oder einen letzten Blick auf eine geliebte Person zu gewähren, die Gelegenheit zu ermöglichen, den Abschluss zu finden, den man ersehnt. Doch wem dient dieses Produkt am Ende und wer profitiert am meisten?
Deutschland, USA 2023, 87 Min
Regie: Hans Block, Moritz Riesewieck
Altersfreigabe ab 12
Am 11.09. um 18:00
Anschließend Filmgespräch mit Regisseur Jan Heck (ca. 45 Minuten)
Filminhalt:
Filmemacher Jan Heck ist fasziniert von der DDR-Punkband „Schleimkeim" und begibt sich deshalb auf eine Zeitreise in die untergegangene Republik, in der Punkbands nicht nur unerwünscht waren, sondern auch strafrechtlich verfolgt wurden. Er spürt der Frage nach, wie es die Band trotzdem als erste geschafft hat, im Westen eine Platte zu veröffentlichen. Er zeigt den Alltag der Band, ihre Erfolgsgeschichte und die traurige Realität von Frontmann Otze.
Deutschland 2023, 96 Min
Regie: Jan Heck
Altersfreigabe ab 12
Kooperation mit der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V.
Am 15.09.:
16:00 Lesung: Kinder von Hoy + Gespräch mit Autorin und Regisseurin Grit Lemke
(Dauer 1h)
Ticketpreis: 8,00€
Kinder von Hoy
Freiheit, Glück und Terror
Hoyerswerda – einst DDR-Musterstadt, in der morgens die Eltern in Schichtbussen davonrollten und die Kinder in einem Kollektiv aufwuchsen - erlangte durch die rassistischen Ausschreitungen 1991 traurige Berühmtheit. In ihrem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History und gibt einer Generation Gehör, für die Traum und Trauma dicht beieinanderlagen. Sie versammelt Gespräche mit Freunden und Familie und erzählt von ihrem eigenen Leben als Teil einer proletarischen Boheme um Gerhard Gundermann, die sich nachts im Kellerclub trifft und tagsüber malocht. Als nach der Wiedervereinigung Neonazis das erste Pogrom der Nachkriegszeit verüben, bleibt die Kulturszene tatenlos. Danach ist nichts mehr, wie es war ...
18:30 Film: Bei uns heißt sie Hanka + Filmgespräch mit Regisseurin Grit Lemke
16.09. um 10:30 Film: Bei uns heißt sie Hanka + Filmgespräch mit Regisseurin Grit Lemke
Schulvorstellung ab Klasse 10
Voranmeldung: info@metropolkino-gera.de
ab 20 Schüler: je 5,00€
Filminhalt:
Die Dokumentarfilmerin Grit Lemke ist auf der Suche nach ihrer Herkunft. Dafür reist sie in den Osten Deutschlands, in die Lausitz, wo sie geboren wurde und wo das kleinste der slawischen Völker beheimatet ist: die Sorben. Zusammen mit Sorb*innen aus den verschiedensten Lebensbereichen denkt sie über die Geschichte der Unterdrückung nach, über das Wesen Region und ihren Wandel. Sie trifft die deutsche Anna, aus der eine sorbische Hanka wird. Sie findet sich in einer Gemeinschaft wieder, die die alten Traditionen mit viel Hingabe pflegen und die das Sorbischsein als Bekenntnis zum Gemeinsinn sehen.
Deutschland 2023, 96 Min
Regie: Grit Lemke